im Rahmen der Unterstützung der Erziehung (UdE) nach § 36 OÖ JWG
Welcher Grundhaltung, welchem pädagogischem Konzept folgt die Sozialpädagogische Familienbetreuung?
Die Methoden folgen personzentrierten Grundhaltungen (Empathie, Wertschätzung, Authentizität, Kongruenz und Echtheit) unter Berücksichtigung systemisch orientierter Diagnostik und Intervention. Die Methoden verursachen in der Familie Entwicklungen mit dem Instrument der Beziehung. Unsere Grundhaltung verbindet wertschätzende Einfühlung für die gegebene familiäre Situation mit der authentischen und echten Begegnung hinsichtlich des bestehenden Auftrags durch die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe.
Die Sozialpädagogische Familienbetreuung zielt auf die Problemeinsicht der relevanten Familienanteile ab. Wir beabsichtigen die Teilnahme der Familie an der lösungsorientierten Bearbeitung der bestehenden Problembereiche. Erreichen wollen wir dies mit einer ressourcenzentrierten Vorgangsweise.
Das Problembewusstsein der beteiligten Familienmitglieder ist Ergebnis eines authentischen Diskurses mit allen am Helferprozess Beteiligten.
Der aufsuchende Charakter unseres Angebots, sowie die Identität als freier Träger, tragen zur Herabsetzung der Nutzungsschwelle seitens der Familie bei. Die hohe Transparenz der Dienstleistung für die jeweilige Familie wirkt bestehenden Schwellenängsten entgegen.
Den Entwicklungsaufgaben der Familie begegnet das sozialpädagogische Fachpersonal mit dem Modell der neuen Autorität nach INA (Institut für Neue Autorität). An Stelle von defizit- bzw. problemzentriertem Vorgehen konzentriert sich das sozialpädagogische Fachpersonal auf das Stärken der Familie. Eine herausragende Bedeutung findet diese Methode unter anderem im Diskurs mit den Eltern in Hilfeplangesprächen.
Im Erziehungskontext bietet das sozialpädagogische Fachpersonal ein Modell, das sich am Begriff des gewaltfreien Widerstands, am Verzicht auf Strafen, sowie an der Verstärkung der elterlichen Präsenz orientiert. Eine zentrale Wirkung erzeugen wir mit der Diagnose und Modifizierung komplementärer Beziehungsmuster insbesondere im Fall von bestehenden Bindungsunsicherheiten bzw. Bindungsdesorganisationen.
Durch die Aktivierung von adaptiven Beziehungskonzepten werden Veränderungsschritte innerhalb der Familie in Gang gesetzt (nach Prof. Henri Julius, Lebensraum Heidlmair, 2011).
Lebensraum Heidlmair mobil leistet nach diesem fachlichen Anspruch die SFB. Der Charakter und die Wirksamkeit von SFB im Allgemeinen sind den fallführenden Behörden der OÖ KJH hinlänglich bekannt.